Zug (Waffe)

Konventionelles Zugprofil in einer 9-mm-Pistole
Vergleich von konventionellen Zug-Feld-Profil und Polygonalprofil
A: Feldkaliber, B: Zugkaliber
Schnittmodell einer Royal Ordnance L7
Geschoss vor und nach dem Schuss, mit eingeprägtem Zugprofil
Abgefeuertes Schrapnell mit eingeprägtem Zugprofil im Führungsband

Als Züge bezeichnet man die im Lauf von Handfeuerwaffen und im Rohr von Geschützen ausgeformten spiralförmigen Nuten, die dem Projektil einen Drall verleihen und dadurch die Geschossflugbahn stabilisieren. Fehlen die Züge hingegen, dann spricht man von einem zuglosen Rohr bzw. Glattrohr.

Mündung mit sechseckigem Whitworth-Profil
Zeichnung eines Whitworth-Geschosses
Lancaster-Zugprofil (oval)

Die zwischen den Zügen stehengebliebenen Bereiche werden als Felder bezeichnet. Dementsprechend heißt der Innendurchmesser des Laufs von Zug zu Zug Zugkaliber, von Feld zu Feld Feldkaliber. Das Zugkaliber ist stets größer als das Feldkaliber, der Durchmesser des Geschosses entspricht dem Zugkaliber (Das Geschoss wird beim Schuss leicht gequetscht und erhält dadurch ein für den jeweiligen Lauf charakteristisches Präge- und Kratzspurenmuster).

Die Richtung des Dralls wird als „rechts“ oder „links“ angegeben. Damit ist wie bei einem Gewinde die Bewegungsrichtung der Oberseite des von hinten in Schussrichtung gesehenen Geschosses gemeint. Der Pistolenlauf im nebenstehenden Bild hat demnach einen Drall nach rechts. Die Dralllänge ist die Länge, auf der sich die Wendelnut einmal vollständig gedreht hat.


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